Alles eine Frage der richtigen Perspektive

Erfolgreiche Arbeitsprozess orientieren sich an der Erschaffung einer persönlichen Signatur. Wird über Innenarchitektur nachgedacht, erscheint die Interpretation von Designs als logischer Schritt. Themen wie die Designbedeutung und die Aufwertung einer Umgebung sind gegenwärtig. Abhängig von persönlichen Vorlieben oder unternehmensrelevanten Anforderungen schafft es Interior Design eine ideale Balance zwischen Work, Life und Immobilie herzustellen. Was ist zu tun, um eine gründliche Problemlösung durch den Blickwinkel einer anderen Perspektive zu erreichen? Nicht der Raum verursacht das Missverhältnis, es sind die Erwartungen an ihn.

Der Begriff Perspektive stammt aus dem lateinischen Wort „perspicere“ und bedeutet hindurchsehen. Eine korrekte Perspektive liefert die Grundlage für eine realistische Darstellung von Objekten, Gebäuden oder Designelementen. In der Innenarchitektur und Architektur nutzt man die Fluchtpunkte für perspektivische Zeichnungen, der wichtigste Aspekt für real wirkende Zeichnungen. Anfänge der Perspektive reichen in Griechenland bis in das 6. Jahrhundert vor Christus zurück. In Italien wurden an Wandgemälden aus Pompeji (4. Jahrhundert v. Chr.) die sogenannte Teilungskonstruktion festgestellt. Hier treffen sich die Tiefenlinien auf einer vertikalen Symmetrieachse. Perspektive als neue Darstellung wusste auch Leonardo da Vinci zu nutzen. Nach Deutschland gelangt das perspektivische Wissen durch Albrecht Dürer, der von italienischen Meistern gelehrt wurde.

Nichts bleibt, wie es war. Was bleibt, ist das positive Gefühl, die richtige Betrachtungsweise zu haben. Doch Arbeitswelten und Lebensanforderungen können sich schnell ändern und das Bewusstsein verlangt nach einer neuen räumlichen Vorstellung. Die Perspektive führt an die tiefere Bedeutung von Funktion und Design heran, auch wenn sie Raum für individuellen Ausdruck ist. In der Alltäglichkeit formuliert die perspektivische Betrachtung eine fixe Größe, strahlt Verlässlichkeit aus und erwartet keine irrationalen Wechselwirkungen mit Ausstattungselementen. Doch ändert sich ihre Position, der Winkel oder die Ebene, werden aus klassischen Formen neu gestaltete Elemente. Perspektive fordert ihren Preis, sie variiert ihr Erscheinungsbild und lehrt physikalische Grenzen. Gestaltungskompetenz gepaart mit räumlicher Echtzeit-Situation darf von perspektivischen Lösungen stets andere Konfigurationen erwarten. Das Resultat: einzigartige Entwürfe für Freigeister.

Es gibt große Unterschiede in der Darstellung von Perspektiven. Je nach gewählter Methode präsentieren sich Räume aus einer zentralen Position oder gewähren einen Blick aus den hinteren Reihen. Beide Varianten sind ein Trichter, der sich auf einen bestimmten Stil ausrichtet und dabei hilft, die Entscheidungen von Kunden zu bekräftigen. Die Herangehensweise bei Projekten basiert immer darauf, ein besonderes Design in der Innenarchitektur zu kreieren, um Lösungen zu finden.