Akustik – Schnittstelle zwischen Design und Innenarchitektur

Die Wechselwirkung von Schall und Raum beeinflusst das menschliche Verhalten im positiven als auch negativen Sinn. Menschenkonformes Design muss daher von Beginn an die akustischen Aspekte des modernen Lebens und Arbeitens berücksichtigen und sich fragen: Wie vermeidet man die schlechten Impulswirkungen von Schall? Die Antwort darauf lautet: Raumkonzepte sollen wirkungsvoll, nachhaltig, ästhetisch und klangoptimiert sein. Schallharte Oberflächen wie Estrichboden, Betonwände und Glasfassaden wirken zeitgenössisch, schaffen jedoch schwierige Bedingungen für eine angenehme Raumatmosphäre und gute Raumakustik. Akustik ist eine innenarchitektonische Dimension und nutzt ein umfangreiches Repertoire an akustischen Elementen. Neben akustisch wirksamen Textilien, Schaumstoffen, Deckensegeln und Wandpaneele kommen auch nachhaltige Schallabsorber wie Pflanzenwände zum Einsatz. 

Akustik ist angewandte Physik. Die trockene Materie der DIN 18041 übersetzt konkrete Handlungsweisen, die Innenarchitektur anschaulich in Projekte integriert. Schallreflexion, Schallabsorptionswerte und Schallstreuung werden berücksichtigt, um bestmögliche Resultate in der Nachhallzeit und der korrekten Sprachverständlichkeit zu erzielen. Ob Büromitarbeiter, Besucher von Museen, Gäste von Restaurants oder Fitnessstudiogänger – sie alle möchten sich auf ihre Aufgabe konzentrieren können oder einfach genießen, ohne von anderen dabei gestört zu werden.

Lärm geht jedem auf die Nerven. Seine Reduzierung ist für jeden Innenarchitekten eine Herausforderung und unterscheidet ein erfolgreiches Projekt von weniger attraktiven. Innovative Designs für private Lebensbereiche oder bewegliche Akustikraumteiler – jedes absorbierende Element trägt auf unterschiedliche Art zur Verbesserung der Raumakustik bei. Als bekennende Ohrenmenschen setzen sich die Brücknerinnen mit der Wirkung von Systemlösungen auseinander und kombinieren Form mit Funktion. Lamellen, Großformate und Paneele werden je nach Anforderung und Aufbau in die Absorberklassen A, B oder C eingeteilt. Als besonders ökologische Antwort auf Akustikfragen ist Holz zu empfehlen. Der CO2-bindende Werkstoff liegt im Trend und versorgt mit seinen unterschiedlichen Färbungen und Maserungen jeden Raum mit der passenden Oberfläche.

Optimaler Raumklang in modernen Bürowelten ist das Resultat professioneller Innenarchitektur. Open Space, verbunden mit schallharten Wand- und Glasflächen ist keine ideale Ausgangslage, um Schall und Lärm auf ein Idealmaß zu verringern. Gute Akustik braucht Elemente, die mit ihrem dezenten Design in allen Räumen wirken dürfen.